Eine erste Analyse von Daten auf Bezirksebene zeigt, dass verschiedene Faktoren zu den (zwar geringen) Ja-Anteilen geführt haben. Der interessanteste Befund betrifft die Einfamilienhausquote. Diese korreliert positiv mit dem Ja-Stimmenanteil zur Ecopop-Initiative. Das heisst, je höher der Anteil an Einfamilienhäusern in einem Bezirk, desto öfter wurde ein Ja eingelegt. Die Grafik unten stellt diese Beziehung dar und unterscheidet die Bezirke farblich nach Sprachregion.

Die Darstellung nach Sprachregion regt zugleich auch eine genauere Betrachtung des gefundenen Zusammenhangs an. Wenn man für die Analyse die Bezirke nach Sprachregionen aufteilt, wird deutlich, dass die Aussage nur auf deutschsprachige und italienischsprachige Bezirke zutrifft.
Eine mögliche Interpretation für die Rolle der Einfamilienhausquote könnte die verbreitete Vorstellung von der Schweiz sein, welche von den Initianten vielfach propagiert wurde: eine heile Welt mit (geräumigem) Vorgarten. Bezirke, die diesem Landschaftsbild entsprechen, wollen es auch erhalten. Eine Drosselung des Bevölkerungswachstums, so die Vorstellung der Ecopop-Befürworter, hätte die “Zubetonierung” dieser “heilen” Schweiz aufgehalten. Deshalb vermuten wir, dass in Bezirken mit hohem Anteil an Einfamilienhäusern die Besorgnis diesbezüglich zu vermehrten Ja-Stimmen geführt hat.
von Chris Goodman, Thomas Lo Russo, Thomas Willi